Katarina Bivald
Ein Buchladen zum Verlieben
Gebundene Ausgabe
448 Seiten
Verlag: btb Verlag (11. August 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3442754564
Originaltitel: Läsarna
i Broken Wheel rekommenderar
€ 19,99
Katarina Bivalds Brief an ihre Leser "klick"
Quelle © Verlag
Buchisches Statement:
Irgendwo in Iowa liegt der kleine verschlafene Ort Broken
Wheel. Hier lebt die 65-jährige Amy, die ihre junge Brieffreundin Sara aus
Schweden zu sich einlädt. Sara, 28 Jahre, und Amy verbindet eine intensive
Liebe zu Büchern. Schon lange tauschen sich die beiden in ihren Briefen nicht
nur über Bücher aus, auch Informationen aus ihrem Leben gehören dazu. Als Sara
ihren langjährigen Job in einer Buchhandlung verliert, folgt sie Amys
Einladung. Doch als sie in den USA ankommt, erfährt sie, das Amy verstorben
ist. Allein in dem Haus fühlt sie sich fehl am Platz. Doch es gibt so viele
Leute, die sich rührend um Sara kümmern und zum Bleiben bewegen. Amy hat es so
gewollt, hieß es immer. Miete zahlen, an wen? So häuft sch die Fürsorge um
Sara. Auch wenn einige sich über sie wundern, denn man sieht sie kaum ohne
Buch. George, der ihr zur Seite gestellt war, um Sara überall hinzufahren, ist
es auch, den sie danach fragt, wie der Gasherd funktioniert. Es mag eine
Winzigkeit sein, doch gerade in dieser kleinen Passage kommt etwas
Menschlichkeit ans Licht. Ansonsten sind die Leute in Broken Wheel eher
zurückhaltend, verschlossen, aber stets um Saras Wohlbefinden besorgt. Und dann
ist da noch Tom, der sich ab und an um Sara kümmert. Eines Tages holt er sie
auf einen Sprung ab. Als er ihr Amys früheren Laden, der schon seit fünfzehn
Jahren geschlossen ist, zeigt, reift in ihr eine Idee.
Zitat S. 98
„Und es war dort, vor Amys leerem Ladenlokal, dass der
Schatten einer Idee Gestalt annahm. Noch viel zu vage, um darüber sprechen zu
können oder ihn auch nur vor sich selbst zuzugeben, aber ein Gedanke,
einwandfrei ein Gedanke.“
Bis zu diesem Zeitpunkt verläuft die Handlung ruhig.
Irgendwie schien es die Atmosphäre des verschlafenen Ortes Broken Wheel in Iowa
zu sein, die zu spüren war.
Aufgelockert werden die jeweiligen Kapitel durch Briefe von
Amy an Sara und umgekehrt. Immer wieder werden Buchtipps ausgetauscht. So
machte ich Bekanntschaft mit Titeln und Autoren, die mir so manches Mal fremd
waren.
Es gibt viele Charaktere, die namentlich erwähnt werden
müssten, außer Sara. Doch einzelne der Bewohner von Broken Wheel hervorzuheben,
wäre nicht fair. Eine sehr deutliche Botschaft vermitteln alle, die
Hilfsbereitschaft und der Zusammenhalt. Das erfährt Sara täglich. Und
wahrscheinlich war es auch der Funke zu ihrer Idee, etwas zurückgeben zu
wollen. Es bedarf sehr viel Zeit und Ausdauer, bis die Bewohner Saras Buchladen
annehmen. Wie genau sie es dann doch schafft, welche Ideen sie dafür hat, um
Broken Wheels Bewohner zum Lesen zu animieren, fand ich sehr schön.
„Ein Buchladen zum Verlieben“ ist ein ruhiges Buch. Spannung
wäre auch völlig deplatziert gewesen. Ein anderes Merkmal ist, dass so gut wie
alle Figuren zur Handlung beitragen.
Wenn man das Buch aufschlägt, ist der Buchdeckel innen wie
ein Briefumschlag gestaltet und das in knallig roter Farbe. Das war wohl auch
mit der Grund, die normalerweise vorn abgedruckten Buchinformationen nach
hinten zu verlagern.
Was ich mir bei diesem Buch hätte gut vorstellen können, wäre ein rotes Lesebändchen.
Vita:
Katarina Bivald
(Autorin)
»Ich war nie in den USA, aber ich bin dort aufgewachsen. Mit Fannie Flagg, Annie Proulx, Louisa May Alcott und Marshall Grover. Das ländliche Amerika war mir so nah wie die kleine schwedische Vorstadt, in der ich zufällig geboren wurde. Und ich wusste immer, dass ich eines Tages schreiben würde. Schon als Kind erzählte ich ständig Geschichten.«
Katarina Bivald arbeitete 10 Jahre lang in einem Buchladen. Sie lebt in der Nähe von Stockholm, gemeinsam mit ihrer Schwester und so vielen Bücherregalen, wie sie nur gerade so reinpassen in die Wohnung. Sie weiß bis heute nicht genau, was sie bevorzugt: Menschen oder Bücher.
»Ich war nie in den USA, aber ich bin dort aufgewachsen. Mit Fannie Flagg, Annie Proulx, Louisa May Alcott und Marshall Grover. Das ländliche Amerika war mir so nah wie die kleine schwedische Vorstadt, in der ich zufällig geboren wurde. Und ich wusste immer, dass ich eines Tages schreiben würde. Schon als Kind erzählte ich ständig Geschichten.«
Katarina Bivald arbeitete 10 Jahre lang in einem Buchladen. Sie lebt in der Nähe von Stockholm, gemeinsam mit ihrer Schwester und so vielen Bücherregalen, wie sie nur gerade so reinpassen in die Wohnung. Sie weiß bis heute nicht genau, was sie bevorzugt: Menschen oder Bücher.